Kleine Maria-mit-Kind Statue: Große Fehlstellen wurden mit Mastix und Pigmenten retuschiert. Alterungserscheinungen wie die leicht abgeriebenen Stellen an den Höhen wurden belassen.
Hintergrundwissen
Ähnlich wie bei Tafelgemälden, ist die Holzart Regional bezogen. So wurde in Norddeutschland, im nördlichen Frankreich und in den Niederlanden bevorzugt Eichenholz verwendet, in Süddeutschland und Italien hingegen Papel, Weide und Nussbaum.
Für kleinere Figuren ist feinporiges Holz wie Birnbaum, Buchsbaum und Ahorn sinnvoll. Skulpturen war in der Regel, bis hin zum 19 Jahrhundert gefasst. Von einer Fassung spricht man, wenn die Oberfläche bemalt und/oder mit Gold oder Blattsilber überzogen ist. Die Fassung, wie auch die plastische Form von Skulpturen veränderte sich in den unterschiedlichen Zeitepochen.
13./14. Jahrhundert
Im 13. Jahrhundert wurden die Gewänder sehr flächig bunt ausgemalt und mit vielfältigen Mustern in Gold und Silber kontrastiert. Die Skulpturen wurden idealisiert und äußerst prunkvoll dargestellt, der Hautton, das sogenannte Inkarnat, wurde sehr hell und blass gehalten. Kurzzeitig wurde die Gold- und Silberverzierung weniger und es wurde versucht die Skulpturen betont realistisch zuhalten. Besonders bei Christusdarstellungen wurde die Betonung der Wundmale, Tränen und Blut sogar plastisch hervorgehoben. Nach und nach wurden die bis dahin sehr einheitlichen Farbtöne der Gewänder wieder mit Mustern verziert.
15./16. Jahrhundert
Der „Weichestil“ prägte die erste Hälfte des 15. Jahrhunderts. Nach der sehr düsteren Skulpturendarstellungen wurden die Skulpturen heller freundlicher und mit lieblichen Ausdruck gestaltet. Die Verzierung der Gewänder wurde zunehmend reicher. Neben einer Vielzahl von Mustern wurden zunehmend auch artfremde Materialien, wie Perlen, Halbedelsteine, und Glas zur Zierde verwendet. Anfang des 16. Jahrhunderts hatte sich zudem die Technik der Bildhauerei soweit perfektioniert, dass besondere Künstler wie Tilmann Riemenschneider, Veit Stoß und Han Leinberger ihre Figuren und Altäre holzsichtig beliessen und lediglich dünne Lasuren verwendeten um einzelne Akzente zu setzen. In dieser Zeit entwickelte sich zudem ein extremer Realismus bei dem Figuren mit Glasaugen, Echthaar und Stoff gestalltet wurden.
17./18. Jahrhundert
Ab den 17. Jahrhundert nahm die flächige Verwendung von Gold und Silber wieder zu. Mit Hilfe von Gravuren, Lüsterungen und Glassplittern wurden außergewöhnliche Verzierungen erreicht. Die Versilberung wurden mit roten, grünen und blauen Lüsterfarben überzogen. Parallel wurden Skulpturen im Zuge von Marmor- oder Porzellan-Imitationen komplett Weiß gehalten.
19. Jahrhundert
Im 19. Jahrhundert wurde die plastische Form zusätzlich durch Schattierungen differenziert. Die Skulptur wurde somit zu einem plastischen Ölbild.